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Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstwert...

Wer wünscht sich das nicht. Am liebsten in jeder Lebenslage. Die einen haben es und die anderen nicht. Wieso getrauen sich so viele Menschen nicht, das zu tun oder zu sagen, was in ihnen ist? Was fehlt ihnen, was den anderen scheinbar leicht gelingt. 

Der Grundstein zum gesunden Selbstbewusstsein, wird normalerweise in der Kindheit gelegt. Ein Kind, das sich ausprobieren darf, das unterstützt wird, bei dem Fehler nicht als Schande, sondern als Erfahrungen bezeichnet werden, das gelobt und vor allem, das mit Achtung behandelt wird, kann ein solches Selbstbewusstsein aufbauen bzw. wir bringen es schon mit, wenn wir auf die Welt kommen. Dieses ganz natürliche Selbstbewusstsein kann erheblichen Schaden leiden, wenn wir „klein“ gemacht werden. Wenn wir nichts richtig machen können, in den Augen derer, die wir lieben.

Sätze wie: „Aus dir wird eh nichts“, „Du taugst für nichts“, „Schau wie du aussiehst“, „Du bist zu (vor-) laut“, „Du bist nicht schlau genug“, "Du bist ein böses Kind“ und so viele mehr, können schlimme Schäden an der Seele eines Menschen anrichten. Oft werden sie in bester Absicht gesagt. Meistens sind die Eltern, Großeltern, Lehrer etc. einfach nur besorgt. Aber was hört das Kind? Es hört, dass es nicht gut genug ist. Dass es von minderem Wert ist. Dass es anders ist.

Eine Französischlehrerin hat einmal im Unterricht erwähnt, dass man jede neue Vokabel ca. 50 x gehört haben muss, bevor sie sich setzt. Wie oft haben Sie die oben angesprochenen oder ähnliche Sätze in ihrem Leben gehört?

Im Kindesalter werden wir am stärksten geprägt. Wenn wir nun solchen seelischen Angriffen ausgesetzt sind, hören wir nicht die Sorge, sondern das Urteil, das über uns gefällt wird. Die einen reagieren möglicherweise mit einem überzogenen Eifer alles noch besser, noch perfekter zu machen, um irgendwann zu genügen, die anderen reagieren mit Rückzug, bis hin zur Selbstaufgabe, weil egal wie sehr man sich auch anstrengt, es wird nie reichen, um die Anerkennung zu bekommen, die man doch so dringend braucht.

Über die Jahre hinweg verlieren diese Kinder etwas Wesentliches. Ihr Bewusstsein darüber, wer sie wirklich sind, sie verlieren ihr Vertrauen in sich selbst und ihren Selbstwert. Welche Rolle haben jemals ihre Gefühle und Bedürfnisse gespielt? Wer hat darauf Rücksicht genommen? Oftmals niemand. Und das fatale Ergebnis, wir nehmen diese Erfahrungen mit in unser erwachsenes Leben und schenken ihnen ebenfalls keine Beachtung mehr. Wir ignorieren unsere Gefühle, weil wir denken, dass sie nicht von Wert sind. Vor allem die, die uns unangenehm sind. Wir versuchen sie zu verdrängen. Das gelingt auch oft über viele Jahre, aber sie werden lauter, je öfter wir sie ignorieren. Sie werden sogar manchmal so laut, dass sie uns nicht mehr schlafen lassen oder dass unser Kopf nicht mehr aufhört zu denken. Unzufriedenheit, depressive Verstimmungen, Migräne und vieles mehr können die Folge davon sein.

Gefühle, ob angenehm oder unangenehm sind etwas Wunderbares. Sie sind Botschafter unserer Seele. Sie verraten uns, ob es uns gut oder schlecht geht.

 

Es gibt ein Zitat von Ulrich Schaffer:

Geh du vor“, sagt die Seele zum Körper, „auf mich hört er nicht, vielleicht hört er auf dich.“ „Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für dich haben“, sagt der Körper zur Seele.

 

Lassen Sie es nicht so weit kommen, gehen Sie in Kontakt mit Ihren Gefühlen, nehmen Sie sie ernst und schenken ihnen die Beachtung und Anerkennung, die sie verdienen. Es wird sich peu à peu ein wunderbares Vertrauen entwickeln. Sie werden sich mehr und mehr Ihrer selbst bewusst. Ein Weg, der sich zu gehen lohnt.

 

Herzlichst Ihre Andrea Burg

 

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